Klebebänder, deren Wirkung unter die Haut geht
Die Methode geht zurück auf den japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase. Um seine Therapieerfolge zu verstärken, machte er Versuche mit medizinischen elastischen Bändern, die auf die Haut geklebt werden. Inzwischen ist die Wirksamkeit der Tapes durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Studien belegt worden.
Anwendung findet diese Methode bei Verspannungen, Hexenschuss, Muskelüberlastungen, Bandscheibenvorfällen, Arthrosen, Kopfschmerzen, Migräne und vielen anderen Beschwerden.
Die elastischen Baumwollbänder werden direkt auf die Haut aufgeklebt, entlasten Sehnen, Muskeln und Gelenke und unterstützen deren Bewegungsfähigkeit. Weil der Schmerz zurückgeht, verfällt der Patient nicht in eine Schonhaltung. Fehlbelastungen von Körperpartien aufgrund von Schmerzen werden vermieden. Somit ist das Kinesiologic- Tape bei vielen Sportverletzungen eine schnelle Hilfe.
Die Wirkung des Tapes basiert auf drei Grundprinzipien: Schmerzausschaltung durch Störsignale, Entlastung der betroffenen Körperzone und Heilung durch Entstauung von Kapillaren und Lymphgefäßen.
Durch die Elastizität und die gewählte Zugrichtung des Tapes werden auf der Haut eine Vielzahl von Rezeptoren und Sensoren gereizt. Bei Bewegung wird auf die Haut ein dauerhafter Massageeffekt ausgeübt, der das ursprüngliche Schmerzsignal überlagert und so die Stärke der Schmerzwahrnehmung herabsetzt. Durch den sanften Zug auf die Haut wird der Gewebestoffwechsel angeregt. Gewebeflüssigkeit kann schneller abtransportiert und Nährstoffe schneller ins Gewebe eingebracht werden. Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden somit aktiviert und beschleunigen die Heilung.